Über früh erkennen
Unser Screening-Programm
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Österreich erkranken jedes Jahr rund 5.000 Frauen. Daher wurde 2014 das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm „früh erkennen“ gestartet. Dieses Screening-Programm ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Sozialversicherung, den Bundesländern und der Österreichischen Ärztekammer.
Ziele von früh erkennen
Die beiden wichtigsten Ziele des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms:
- langfristig die Brustkrebs-Sterblichkeit in Österreich senken
- die hohe Qualität der Mammografie laufend sichern
Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm achtet darauf, dass Sie sich auf die hohe Qualität der Mammografie verlassen können.
Nutzen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms
- Die Chancen auf Heilung sind besser.
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Die Brustkrebs-Früherkennung ermöglicht es, dass Brustkrebs früh entdeckt werden kann. So kann früher mit einer schonenderen Behandlung begonnen werden und die Chancen auf Heilung sind besser.
- Die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist freiwillig.
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Besprechen Sie eine Teilnahme am österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm auf jeden Fall auch immer mit Ihrer Vertrauensärztin oder Ihrem Vertrauensarzt.
- Zur Früherkennung: Mit einer Mammografie kann man Brustkrebs nicht verhindern. Aber eine Früherkennung erhöht die Heilungschancen stark.
- Als Diagnostische Mammografie, wenn es einen medizinischen Grund gibt. So kann eine Ärztin oder ein Arzt einen Verdacht auf Brustkrebs haben oder ein erhöhtes familiäres Risiko feststellen. Dann kann sie oder er Sie zu dieser Röntgenuntersuchung überweisen.
Screening bedeutet, dass man nach Krankheiten sucht, die bestimmte Bevölkerungsgruppen betreffen. Bei einem Screening-Programm wird allen Menschen, die bestimmte Kriterien erfüllen, eine Untersuchung angeboten. Solche Kriterien sind z.B. das Alter oder das Geschlecht.
Die Mammografie ist ein Röntgen der Brust. Die Mammografie ist derzeit die beste Methode, mit der man Brustkrebs früh erkennen kann.
Es gibt zwei Gründe, warum man eine Mammografie machen lässt:
Mögliche Risiken des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms
- Die Zeitspanne bis zum endgültigen Befund.
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Etwa 30 von 1.000 Frauen bekommen einen auffälligen Befund. Das heißt, dass Veränderungen festgestellt worden sind. Bei ca. 24 von diesen 30 Frauen ergeben weitere Untersuchungen, dass es kein Brustkrebs ist. Das nennt man falsch positiven Befund. Die Zeit bis zu einem endgültigen Befund ist für die meisten betroffenen Frauen sehr belastend.
- Überdiagnose.
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Deshalb machen sie manchen betroffenen Frauen nie Probleme. Bei der Mammografie wird manchmal ein Brustkrebs entdeckt, der sonst das ganze Leben nicht aufgefallen wäre. Das nennt man Überdiagnose. Es kann aber niemand sagen, ob ein Krebs weiterwächst oder nicht. Deshalb empfehlen Ärztinnen und Ärzte normalerweise eine Behandlung. Das kann zu unnötigen Operationen oder Behandlungen führen.
- Falsch negativer Befund
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Obwohl sich bereits Krebs gebildet hat, kann man ihn in seltenen Fällen bei der Mammografie nicht sehen. Das nennt man falsch negativen Befund.
- Belastung durch Strahlung
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Die Mammografie ist eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen. Die Belastung durch die Strahlung wird dabei so klein wie möglich gehalten. Trotzdem kann die Strahlung bei regelmäßigen Untersuchungen über viele Jahre in seltenen Fällen Brustkrebs auslösen.
Nutzen & Risiken
Unsere Mission
Wir wollen mit dem Brustkrebs-Früherkennungsprogramm die Personen finden, die diese Krankheit bereits haben, aber noch nichts davon bemerken. Wir wollen Brustkrebs möglichst früh erkennen und erfolgreich behandeln. Zu diesem Zweck bieten wir kostenlose Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs an. Frauen zwischen 45 und 74 Jahren können sich alle 2 Jahre mit der e-card kostenlos untersuchen lassen. Diese Frauen werden automatisch schriftlich an die Untersuchung erinnert. Frauen zwischen 40 und 44 Jahren und über 74 Jahre können sich, ebenfalls kostenlos, zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm anmelden.
Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm verhindert Brustkrebs nicht. Aber oft sind die Heilungschancen viel besser, wenn man den Krebs früh erkennt.
Ein Programm Ihrer Sozialversicherung
Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wird von der Sozialversicherung finanziert. Für die Umsetzung des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms ist die Koordinierungsstelle verantwortlich und wird dabei von Regionalstellen in allen Bundesländern unterstützt.